TEMPORAMORES - Newsletter # 105 - 21.4.2007




NACHRUF

 

Kurt Vonnegut, jr. (1922 – 2007)

 

 

KURZMELDUNGEN

Mit ungewöhnlicher Energie und viel Fantasie rührt der Würzburger Regisseur, Theaterfachmann und Autor Matthias Hahn die Werbetrommel für sein erstes Prosawerk. Zur Präsentation der Kurzgeschichtensammlung DIE BESTIE VON BANGSTEDT (Buchverlag Peter Hellmund, ISBN 978-3-939103-07-3) ließ er im April 2007 das Ensemble des von ihm mitbegründeten OMEGA Theaters antreten und vier der Geschichten in einer multimedialen Form vortragen. Dazu kamen wiederholte Lesungen in verschiedenen Buchhandlungen der fränkischen Universitätsstadt, sowie Plakat- und Faltblatt-Aktionen. Der 1960 in Niedersteinbach geborene Biologe und Logopäde Hahn erzählt in seinen acht „absonderlichen Geschichten“ von der gefährlichen Liebe zu Süßigkeiten („Schokohäschen“), vom Leben im ewigen Stau („Professor Johansons spektakulärer Feldversuch“) und von den Urlaubserlebnissen eines Kölners im Jahr 2883 („Trip nach Balleria“). Die Storys entwickeln sich schnell von auf den ersten Eindruck hin ganz lustigen Nettigkeiten zu längere Zeit nachwirkenden Psychogrammen ungewöhnlicher Figuren. Alles in allem ein gelungener Start in die Welt der erzählenden Literatur.

Am 17. April war der weltweite Erstveröffentlichungstag von THE CHILDREN OF HÚRIN (dt. als DIE KINDER HÚRINS), dem „neuen“ Buch von J. R. R. Tolkien. Dessen Sohn Christopher, der seit vielen Jahren den literarischen Nachlass betreut, hat in bewährter Manier die bis ins Jahr 1918 zurückreichenden Aufzeichnungen des Oxforder Professors gesichtet und daraus eine in sich stimmige Geschichte gemacht. Verglichen mit den Fragmenten, die bereits in NACHRICHTEN AUS MITTELERDE veröffentlicht wurden, sind hier keine Brüche mehr erkennbar und der Text wurde erheblich erweitert. Natürlich gibt der Herausgeber umfangreiche Vorworte und Anhänge ins Buch, ebenso eine neugezeichnete Karte, mit der sich die Wege von Túrin und seiner Schwester Nienor verfolgen lassen. Das Buch erschien bei Klett Cotta in einer sehr sorgfältigen Übersetzung von Helmut Pesch und Hans Schütz. Es enthält zudem acht Farbtafeln und eine Vielzahl von Bleistiftzeichnungen von Alan Lee. DIE KINDER HÚRINS beweist einmal mehr die Kraft und Faszination, die von Tolkiens einmaliger Weltschöpfung ausgeht.

 

ZITAT

„Das sind an sich Kleinigkeiten, doch sie tragen zur Klärung der wohl am genauesten ausgemalten Szenen in den Legenden aus den Ältesten Tagen und eines ihrer größten Ereignisse bei.“

Christopher Tolkien – Anhang zu DIE KINDER HÚRINS (S. 311)




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